Rampen - Technische und rechtliche Informationen

Mit Rampen Objekte barrierefrei machen

Arne Buchholz Geschäftsführer HamburgLifte

von Arne Buchholz

4.11.2020

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Im Rahmen der Barrierefreiheit ist es möglich Eingänge von Gebäuden und Objekte mit kleineren Hürden wie Treppen mit Rampen zu überbrücken. Der Entscheidende Vorteil ist die Möglichkeit, dass das Rampenkonstrukt je nach Größe flexibel auf und abzubauen ist und dass die Kosten vergleichsweise gering sind.


Rampen und maximale Steigung

Rampen ermöglichen keine nennenswerten Höhenunterschiede. Mit zwei Längen (einschließlich der Bewegungsflächen erreicht man eine Gesamtlänge von 16,50 m) sind maximal 72 cm Höhenunterschied zu überwinden. Die angegebene Mindestbreite ist offensichtlich nicht für mehrläufige Rampen geeignet. Eine Begegnung zwischen Rollstuhlfahrern, Rollator-Nutzer und Kinderwagen etc. ist ausgeschlossen. Die Einhaltung der maximalen Steigungen bzw. Gefälle sowie der Längenbegrenzungen der Rampen ist wichtig, um die Steigung mittels Greifreifenrollstuhl zu überwinden. Eine Querneigung würde die Bremssicherheit gefährden und der Rollstuhl umkippen. 


Technische Details und Vorschriften bei Rampen

  1. Ohne Quergefälle mit maximal 6% Steigung
  2. Bewegungsflächen von 150cm x 150cm sind am Anfang und Ende der Rampe anzuordnen
  3. Zwischenpodest von mindestens 150cm ab 600cm Rampenlänge
  4. Die Entwässerung im Freien ist sicherzustellen; möglich sind Überdachungen oder Abtaueinrichtungen in besonders schneereichen Gegenden
  5. Radabweiser beiderseits 10 cm hoch, außer bei Wänden
  6. Beidseitige Handläufe, Durchmesser 3 bis 4,5 cm, 85 cm – 90 cm hoch
  7. sie sind mit einer Rundung nach unten oder zur Seite abzuschließen
  8. In der Verlängerung einer Rampe darf keine abwärtsführende Treppe angeordnet sein!


Große Rampenlängen in Verbindung mit schweren Rollstühlen, z.B. mit Elektroantrieb, erfordern eine Änderung der Fertigungsweise. Aluminiumprofile bieten dabei flexible Längen und hohe Belastbarkeit und sind geeignet für öffentliche Bereiche, z.B. Arztpraxen etc. und öffentliche Gebäude, nach DIN 18040-1.


Podeste als Ergänzung für Rampen

Podeste sind die ideale Ergänzung für Profilrampen. Sie bieten raumsparende Lösungen über Eck, die auch vorhandene Podeste ersetzen oder ergänzen können. Die Stellfüße können Unebenheiten ausgleichen. 


Technische Details für Profilrampen und Podeste

  1. Rampen bis 400 kg belastbar
  2. Rampen mit Geländer einseitig oder beidseitig
  3. Podeste mit und ohne Geländer
  4. Podeste höhenverstellbar +/- 5 cm